Text vor der Kamera sprechen

Für viele ein Horrorszenario: Präsentieren vor der Kamera.
Egal, ob als Video-Posting, Kursbeitrag oder live gestreamt – wenn die Kamera läuft und das rote Licht blinkt schaltet der Kopf auf Durchzug und wir bringen das vorbereitete Thema nur mehr im Stottermodus rüber.
Oder schweifen ab und erzählen einen Quicktipp mit der Länge eines abendfüllenden Spielfilms..

Kommt dir das bekannt vor?
Falls ja, nimm es nicht zu schwer, du teilst dieses Schicksal mit vielen von uns.
Und außerdem gibt es Techniken, mit denen du deinen Text souverän und fehlerfrei rüberbringst.

Transkript

Ja, sprechen vor der Kamera ist für viele von uns eine Extremsituation, eine Situation mit der man sich normalerweise nicht besonders gut fühlt. Was man dagegen machen kann, bzw. welche Ansätze man verfolgen kann, damit es besser klappt – das schauen wir uns heute an.

Hallo mein Name ist Jörg Pattiss und auf diesem Blog dreht sich alles um das Thema Video-Marketing. Wenn du gerade auf YouTube zuschaust, dann abonniert meinen Kanal – bist du schon auf meiner Webseite pattiss.net, dann meld dich doch zu meine Newsletter an – den Link dazu findest du hier auf dieser Seite.

Ich möchte dir heute drei Möglichkeiten präsentieren, wie du deine Texte am besten vor der Kamera rüberbringst. Es gibt kein richtig und falsch – schau einfach, welcher Typus du bist, bzw. welche Variante dir am leichtesten fällt.

Die erste Möglichkeit ist wahrscheinlich die naheliegendste – das ist Improvisieren!
Das heißt also, bereite dir ein Thema vor und spricht danach mit der aufgedrehten Kamera frei von der Leber weg. Das ist natürlich nicht jedermanns Sache – keine Frage – ich spreche jetzt gerade, auch nur weils mir gerade so liegt, frei in die Kamera. Das Ganze muss allerdings natürlich auch ein bisschen trainiert werden. Es gibt Leute, die sind Naturtalente, die schalten die Kamera ein und quatschen los und es funktioniert hundertprozentig genau auf den Punkt. Die Mehrheit der Leute ist natürlich jetzt nicht unbedingt so geübt, das heißt, die verlieren zum Teil ein bisschen den Faden, die kommen vom Hundertste ins Tausendste. Das ist allerdings trainierbar – das heißt also, nicht sofort die Flinte ins Korn werfen, das Ganze muss einfach ein bisschen im Kopf – ja – fest verankert werden, wenn man so will. Das Ganze – wenn man es sich jetzt mal über die Zeit anschaut – wie habe ich vor drei Monaten gesprochen, wie spreche ich jetzt vor der Kamera, ist auf jeden Fall immer – hoffentlich – eine stetige Kurve nach oben.
Das heißt also nicht aufgeben, mach einfach weiter, vielleicht die ersten Videos nicht veröffentlichen, einfach Testvideos machen, damit du gewohnt bist, vor der Kamera zu sprechen. Wenn du in weiterer Folge dann Sicherheit dazu gewinnst und dann locker, frei vor der Kamera reden kannst, ist das auf jeden Fall die Variante, mit der du am schnellsten deine Beiträge abdrehen kannst. Also nicht aufgeben – weiterüben, weiterüben, weiterüben – das Ganze kommt mit der Zeit!

Die zweite Möglichkeit ist, dass du dir dein Thema in Einzelstichworte unterteilst und diese Stichwörter dann nacheinander in Folge abarbeitest. Da gibt’s auch wieder mehrere Möglichkeiten, die einen heften sich diese Stichworte hinter der Kamera an die Wand oder auf einen Ständer. Damit hat man die Möglichkeit, dass man kurz mal hinter die Kamera blickt, während dem Sprechen und sieht, welches Stichwort ist dran und dann frei über dieses kurze Subthema spricht. Die andere Möglichkeit wäre zB. im Telepoint sich diese Stichworte aufzuschreiben. Das heißt ein Teleprompter – wir kommen später noch kurz darauf zurück – ist nicht nur dafür geeignet, dass man den Text einfach durchscrollen lassen kann, sondern ich kann dir meine einzelnen Stichwörter genauso vor der Kamera mehr oder weniger einblenden lassen.
Und noch eine Möglichkeit hättest Du mich Stichwörter zu arbeiten, wenn du Jumpcuts verwendest. Der Beitrag übrigens konkret über Jumpcuts, den blende ich hier oben und auch in der Description jetzt ein. Da gehts darum, dass du praktisch im Schnitt dir die einzelne Sachen rausholst. Das heißt also, du kannst ohne weiteres deine Karten, deine Texte irgendwo bei dir haben – ich habe zwar keine, aber tun wir einfach so, als wenn ich eine Karte in der Hand hätte – ich lese mir das kurze Subthema durch, leg die Karte weg und spriche kurz über mein Subthema, lass die Kamera einfach laufen, nehm das nächstes Thema wiederum aufgenommen und dann schlussendlich später im Schnitt schneide ich mir die Sachen zusammen und schoppe einfach die einzelnen Subthemen aneinander.

Und die dritte Möglichkeit um Texte besser vor der Kamera rüberzubringen ist natürlich die Variante des Teleprompters. Das ist bißchen ein zweischneidiges Schwert, ich bin teilweise Freund eines Teleprompter, teilweise nicht unbedingt. Telepromptern, also das Lesen praktisch eines Textes, der direkt vor der Kamera eingeblendet wird, muss genauso geübt und gelernt werden, wie alles andere auch. Das heißt also, die meisten Leute fühlen sich zwar sicher mit dem Teleprompter, weil sie nur mehr ablesen müssen, was da vorne an Text vor der Kamera runterläuft. Trotzdem klingen die meisten so, als ob sie es ablesen würden.
Das liegt auf der einen Seite natürlich am Texten den man schreibt – der klingt meistens geschrieben und nicht gesprochen – auf der anderen Seite sind die würde so konzentriert, dass sie in die Kamera schauen bzw. diesen Text lesen, dass die Natürlichkeit einfach verloren geht. Das heißt also, Teleprompter verwenden – ja, gut, ich verwenden ihn auch teilweise selber, gerade wenn es um Punkte geht, die man kurz und knackig wirklich an den Mann oder an die Frau bringen muss, aber es muss geübt werden, das heißt, du musst in der Lage sein, diesen Text mehr oder weniger schauspielerisch rüberzubringen – du musst so tun, als ob du nicht lesen solltest oder würdest. Das ist also die große Zauberei beim Teleprompter.
Für die Leute, die sich denken: Oh, das ist mir technisch zu kompliziert oder das ist viel zu teuer – Teleprompter gibt’s mittlerweile ab 100 € aufwärts – ich werd demnächst einen Beitrag nur rein über das Thema Teleporter bringen – das heißen also wirklich, Teleprompter kann jetzt keine Ausrede sein – Technik oder Kosten. Das Ding ist mehr oder weniger ein Standard-Utensil mittlerweile.
Wenn du es aber dann soweit gebracht hast, dass du relativ natürlich deinen Text vom Teleprompter ablesen kannst, dann hat es natürlich den Vorteil – erstens einmal, du hast genau Wort für Wort deinen Text schon vorbereitet und kannst den ohne irgendwie abzuschweifen oder dich zu versprechen diesen Text in die Kamera zu reden und was man natürlich auch nicht vergessen darf, du hast automatisch schon ein Transkript, das du für YouTube oder Facebook oder wo auch immer dieses Video verwendest dann hochladen kannst.
Die zeitaufwändigste Komponente ist dann eben auch den Text zu verfassen, das heißt du musst eben wirklich den Text so schreiben, dass er gesprochen gut klingt, mit dem Vorteil eben, dass es genau das wird, was du dann nachher aufnimmst.

Mit diesen drei Möglichkeiten hast du jetzt wirklich ein paar Tools an der Hand, um Text vernünftig vor der Kamera zu sprechen. Nochmal, bitte nicht glauben, es gibt nur die Möglichkeit, die Möglichkeit oder die Möglichkeit – ich verwende teilweise auch sehr sehr flexibel alle drei Varianten.
Das heißt, probier mal alle drei aus, dann kannst du dich entscheiden, was so deine
Präferenz ist – aber das heißt nicht, dass es nicht für einzelne Themen vielleicht
doch wieder eine bessere Lösung gibt.

Hat dir das Video gefallen oder hast du Fragen, dann lass gerne einen Kommentar hier, für mehr Video Marketing Tipps nochmal – auf YouTube einfach meinen Kanal abonnieren, auf pattiss.net für den Newsletter anmelden. Danke und bis zum nächsten Mal.