Hallo. Ja, heute geht es ums Thema ‚Videos schnell produzieren‘ bzw. schnell drehen. Das ist für uns, die wir natürlich regelmäßig Content raushauen müssen, besonders wichtig, da wir mit unserer Zeit eher sorgsam umgehen sollten. Ich zeige dir heute sechs Tipps, um das Ganze in den Griff zu bekommen – um schnell zu produzieren und um keine Zeit zu verschwenden dabei. Los geht’s!
Ja, der erste Punkt hat was mit der Planung bzw. mit der Vorproduktion zu tun. Ich empfehle auf jeden Fall, sich nicht am gleichen Tag Gedanken zum Inhalt des Videos zu machen und dann den Dreh zu machen. Das ist zu aufwendig, das schreckt höchstens ab. Ich würde auf jeden Fall sagen, plane deine Videos inhaltlich auf jeden Fall im Vorfeld schon ein, zwei Tage davor. Dann kannst du dir auch gleich eine Liste machen an Elementen, die du unbedingt sagen musst. Und zwar nicht nur inhaltlich vom Hauptteil, sondern genauso fürs Intro, fürs Outros oder – ganz wichtig – für den CTA, für den Call to Action. Was willst du den Leuten sagen, dass sie tun sollen, wenn sie dein Video gesehen haben.
Der Punkt 2 hat was mit dem Dreh an sich zu tun. Schau auf jeden Fall, dass du den Dreh so standardisiert als möglich jedes Mal wieder durchführen kannst. Das heißt also, die Kamera, die da vorne steht, das Licht, das in meinem Fall da hinten steht oder in meinem Fall auch da vorne ist, das Mikrofon, das Setup vom Hintergrund und so weiter und so fort. Das sollte alles idealerweise möglichst gleich bleiben wie beim vorherigen Dreh. Das heißt also, du musst nicht jetzt von Dreh zu Dreh immer wieder umbauen, irgendwelche Sachen wegräumen, wieder hinräumen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ich habe am Anfang eigentlich mindestens 20, 25 Minuten gebraucht, um mein ganzes MiniStudio so weit vorzubereiten, dass ich drehbereit war. Jetzt mittlerweile hab ich das Ganze so weit standardisiert, dass eigentlich alles an seinem Platz ist. Ich brauch maximal zwei, drei Stative herstellen, wieder wegstellen. Ich bin also in zwei Minuten drehfertig. Und das ermöglicht nicht nur schnelleres Drehen, sondern auch öfteres Drehen, weil es perfekt geeignet ist, um den inneren Schweinehund zu überwinden. Also ich kann mich erinnern, früher, allein der Gedanke daran – um Gottes Willen, 25 Minuten Aufbau, dann den Dreh zu machen, dann wieder 10, 15 Minuten wegzuräumen – das war nicht wahnsinnig motivierend. Das heißt also, in dem Moment, wo ich jetzt weiß: gut, ich muss zwei Schalter umlegen, ein Stativ herstellen und bin drehfertig – das erleichtert es mir natürlich schon dementsprechend, dass ich auch ins Tun komme.
Ja, und der dritte Punkt hat auch etwas mit dem Dreh zu tun und das ist sein Inhalte in kleine Häppchen zu unterteilen. Also nicht das Ganze von vorn bis hinten einfach mal durchquatschen. Das geht meistens in die Hose. Man weiß nicht mehr genau, wo soll man wieder neu einsetzen. Unterteile den gesamten Inhalt einfach in kleinere Stückchen und nimm die hintereinander auf. Da kann es auch mal vorkommen: Okay, du denkst dir, das war jetzt suboptimal – das war nicht so wahnsinnig toll, das mache ich einfach noch einmal – diesen kurzen Teil. Wichtig ist aber, dass in dem Moment, wo du ein gutes Gefühl hast mit dem Inhalt, dann lass es und geh automatisch sofort zum nächsten Teil weiter. Also es bringt dir nichts, wenn du die 10. Wiederholung machst und du denkst: es wird jetzt sicher noch ein bisschen besser! Wenn’s passt für dich – wenn es innerlich für dich okay ist – dann würde ich auf jeden Fall einen Cue setzen. (Da kommen wir dann beim nächsten Punkt noch dazu.) Das heißt also, klatsch einfach ins Mikrofon rein, drei Mal oder was auch immer, mach dir auf jeden Fall ein Zeichen ins Video rein und geht dann zum nächsten Part. Das erleichtert uns nämlich den Schnitt, und da kommen wir jetzt dazu.
Der vierte Punkt ist eben, wie vorher schon erwähnt, Schnitt-basierend. Das heißt also, idealerweise schneidest du nicht von Anfang zum Ende, also du schiebst jetzt nicht dein gesamtes Videomaterial rein und gehst von Anfang bis zum Ende durch und schaust mal, welche Parts passen, sondern du gehst von hinten nach vorne. Wenn du es genauso gemacht hast, wie ich vorher erklärt habe, dann sollten immer die besten Takes von jedem Subteil immer am Schluss sein. Das heißt, du siehst in der Timeline immer diese Waveform-Peaks dort, wo ich geklatscht habe. Und du weißt genau, davor ist die beste Version von dieser Unterteilung, die ich aufgenommen habe. Und so gehst du dann praktisch von hinten nach vorne, von rechts nach links und hast automatisch immer die besten Takes sofort bei deinem Cue vorhanden und kannst den Rest dementsprechend wegschneiden.
Auch der fünfte Punkt hat etwas mit dem Schnitt zu tun und zwar abhängig von dem System bzw. von dem Schnittprogramm, das du verwendest. Es ist aber so gut wie in allen möglich sich Templates anzufertigen. Das heißt also, ob es jetzt Farb-Settings sind, ob es jetzt Filter-Einstellungen sind, die du immer wieder verwendest, ob es jetzt Text-Stile sind, die du verwendest. All das lässt sich normalerweise als Template abspeichern und so musst du nicht jedes mal beim Schnitt wieder neu die Sachen reinholen und dementsprechend hintrimmen von den Parametern, sondern du hast schon einen fixen Parameter, ziehst das rein, änderst gegebenenfalls den Text oder ähnliches und bis fertig.
Der sechste Punkt hat was mit dem Mindset zu tun. Da geht es auch wirklich darum: Nimm den Dreh ernst! Das heißt also, trage ihn dir in den Kalender ein, tu so, als ob das ein Zahnarzttermin wäre oder so etwas. Das heißt also Ausbüchsen gilt nicht, du machst diesen Dreh 100%ig, du hast ihn eingeplant. Das ist sowas wie ein Kundentermin. Du glaubst nicht, wie oft Zeitverzögerungen passieren, weil die Leute Aufschieberitis haben, also praktisch Sachen haben, von wegen: ich müsste es zwar machen, aber ich will jetzt gerade nicht, ich mache es morgen, ich mach es nächste Woche. In dem Fall, wenn du es wirklich genauso wie einen Kundentermin siehst – oder Zahnarzttermin, dann kommst du auf jeden Fall ins Tun. Und das soll so sein – das muss so sein.
Apropos standardisiertes Drehen. Natürlich sind bei jedem Dreh die gleichen Arbeitsschritte abzuarbeiten. Ich habe dir jetzt eine kleine Dreh-Checkliste vorbereitet, wo du einfach alle Sachen durchgehen kannst, abhaken kannst und du weißt, du hast nichts vergessen und bist drehbereit. Den URL, den Link dazu gibt es auf jeden Fall da unten in der Description.
Ja, das waren die sechs Punkte. Falls noch Fragen bzw. Anregungen dazu hast, bitte einfach unten in die Kommentare reinschreiben. Ansonsten sehen wir uns sicher demnächst wieder hier auf dem Kanal. Danke und Ciao.